Wie Barbie ins Kinderdorf nach Seekirchen kam

Als Leonie ihren Wunsch im Weihnachtspostamt in Hellbrunn auf einen rosa Papierstern gemalt hat, hat sie nicht damit gerechnet, dass wenige Tage später ein Engel in Kutsche bei ihr vorfährt.

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Umso größer war ihr Staunen am Freitag: Leonie (5) wohnt derzeit im SOS-Kinderdorf in Seekirchen. Dorthin fuhr die Kutsche, um dem Mädchen einen Christbaum und ein ziemlich großes Packerl zu bringen. Was drinnen ist, kann es vorerst nur erahnen; gewünscht hat Leonie sich ein dreistöckiges Barbie-Haus. Ausgepackt darf das Geschenk erst nach dem Heiligen Abend werden. Der Papa, der im Lungau lebt, soll dabei sein.

Die Fünfjährige besuchte mit ihm kürzlich den Hellbrunner Adventzauber. Dort gingen sie ins Weihnachtspostamt, das Tanja Grallert, Chefin der Kindereventagentur Cleverly, betreibt. Bunt geht es dort jeden Tag zu. Kinder im Alter von eineinhalb bis etwa acht Jahren malen oder schreiben ihre Wünsche auf Sterne. Aus ihnen zieht das Engerl, ein Helferlein vom Christkind übrigens, jeden Tag einen. Der wird dann auf Facebook gepostet und die Suche nach dem Kind, das den Wunsch abgegeben hat, beginnt.

Es dauerte nicht lange, bis das Mädchen gefunden war

Die „Salzburger Nachrichten“ berichteten über die Aktion sowie Leonies Stern und es dauerte nicht lange, bis das Mädchen gefunden war. Auch Sponsoren meldeten sich: Jörg Dabernigg vom Haus der Schönheit in Salzburg bezahlte das Barbie-Haus, der Verein Rollbrett stellte einen Skateboard-Tag für das ganze Kinderdorf zur Verfügung und auch andere Institutionen sprangen auf und wollen den Kindern in Seekirchen unbeschwerte Tage bieten.

„Grundsätzlich freue ich mich über jeden Wunsch, den wir so erfüllen können“, sagte Tanja Grallert. „Leonies Strahlen hat uns jedoch extrem berührt.“

Salzburger Nachrichten am 19.12.2015